Tipps zur Kräuterfütterung – mit Liebe, Geduld und Gespür

Liebe Kräuter- und Tierfreunde

Immer wieder werden wir gefragt, ob unsere Kräuter und Mischungen von den Tieren problemlos angenommen werden.

Und ja – viele Tiere lieben sie vom ersten Tag an! Manche brauchen jedoch ein wenig Zeit, um sich an die neuen Düfte und Geschmäcker zu gewöhnen. Denn auch Tiere sind wie wir Menschen individuelle Persönlichkeiten – jedes hat seine eigenen Vorlieben und sein eigenes Tempo.

Darum gilt: Mit Geduld, Einfühlungsvermögen und kleinen Tricks findet beinahe jedes Tier den Weg zur Kräuterfreude.

Langsam einschleichen – sanft gewöhnen

Neue Kräuter sollten immer langsam eingeführt werden, damit der Organismus sich an Geschmack und Wirkung gewöhnen kann.

Beginnt am besten mit einer kleinen „Drei-Finger-Prise“ und steigert die Menge über einige Tage. So gewöhnen sich Tiere ganz natürlich an ihre neue Pflanzenkost – und bald gehören die Kräuter selbstverständlich zur täglichen Mahlzeit.

Merksatz: Schleichend an Kräuter gewöhnt – für die Zukunft damit verwöhnt!

Pferde – Pflanzenfresser mit feinem Gespür

Pferde sind von Natur aus Pflanzenfresser und nehmen Kräuter in der Regel gerne an. Auf weitläufigen Weiden würden sie sich instinktiv eine vielfältige Pflanzenkost zusammenstellen.

Da Pferde mehr über den Geruch als über den Geschmack reagieren, lassen sich auch aromatische Kräuter gut ins Futter integrieren – am besten mit eingeweichten Heucobs, Mash oder Apfeltrester.

Apfeltrester ist besonders beliebt: reich an Ballaststoffen und Pektin, dabei zucker- und stärkearm – perfekt zur Unterstützung einer gesunden Darmflora..

Tipp: Kräuter können auch als Tee-Aufguss verfüttert werden. Einfach mit heißem (nicht kochendem) Wasser übergießen, abgedeckt ziehen lassen und handwarm unters Futter mischen.

Achtet jedoch darauf: Manche Pflanzen (z. B. mit ätherischen Ölen oder Schleimstoffen) sollten nicht gekocht, andere (wie Schachtelhalm) kurz geköchelt werden, um ihre Inhaltsstoffe optimal zu lösen.

Hunde – Fleischliebhaber mit Pflanzeninstinkt

Hunde profitieren von Kräutern genauso wie Pferde – sie lieben den feinen Duft und die belebende Wirkung. Wer sie langsam daran gewöhnt, kann beobachten, wie sie die Kräuter bald schon erwarten.

Wenn euer Hund skeptisch ist, helfen kleine Tricks:

• Mit Joghurt, Quark oder Hüttenkäse mischen
• Mit Pansenmehl, Leberwurst oder Kokosöl kombinieren
• In aromatisches Nassfutter einrühren
• oder als Kräuter-Kokos-Pralinen einfrieren – eine gesunde Leckerei mit Spaßfaktor!

Viele Hundehalter:innen berichten, dass ihre Vierbeiner die Kräutermischungen bald schon selbst „einfordern“.

Katzen – feine Nasen, sensible Genießer

Katzen haben ihren eigenen Kopf – und das macht sie so besonders. Sie reagieren sehr fein auf Gerüche und Texturen, deshalb dürfen Kräuter bei ihnen mit Geduld und Feingefühl eingeführt werden.

Am besten lernen Katzen Kräuter bereits im Jungtieralter kennen. Aber auch erwachsene Samtpfoten lassen sich überzeugen – z. B. mit einem Hauch Kokosöl, in das die Kräuter eingerührt werden.

Oder ganz einfach: eine kleine Menge auf die Pfote streichen – der natürliche Putzinstinkt erledigt den Rest.

Kaninchen & Meerschweinchen – natürliche Kräuterfreunde

Kaninchen und Meerschweinchen sind wahre Kräuterliebhaber. Sie genießen frische wie getrocknete Kräuter gleichermaßen – am liebsten bunt gemischt! Ein wenig Karotten- oder Rote-Bete-Chips sorgt für zusätzliche Farbe und Geschmack.

Kräuter wie Löwenzahn, Spitzwegerich, Brennnessel oder Kamille unterstützen auf natürliche Weise Vitalität und Wohlbefinden.

Fazit – Füttern mit Herz und Achtsamkeit

Die Kräuterfütterung ist mehr als reine Ernährung – sie ist eine Form der Zuwendung und Resonanz. Wer mit Achtsamkeit füttert, spürt: Es geht um Verbindung.

Kräuter schenken Lebenskraft, Harmonie und Balance – für Körper, Geist und Seele. Mit jeder Prise, jedem Aufguss und jedem liebevoll zubereiteten Napf schenken wir unseren Tieren ein Stück Natur und Gesundheit.

Mit den besten Wünschen für Euch und Eure Tiere,