Anwendung von Kräutern und Kräutermischungen

Sanfte Begleiter für Balance, Wohlgefühl und natürliche Vitalität

Kräuter sind ein Geschenk der Natur – reich an Wirkstoffen, Aromen und feinstofflicher Kraft. Damit sie ihre positiven Eigenschaften optimal entfalten können, lohnt sich eine achtsame und bewusste Anwendung.

Dauer einer Kräuteranwendung

Eine Kräuterkur sollte in der Regel mindestens drei Wochen dauern, da viele Pflanzen ihre Wirkung erst allmählich entfalten. Manche Kräuter zeigen ihre ganze Stärke erst nach sechs Wochen regelmäßiger Gabe.

Eine Kräuterkur sollte in der Regel mindestens drei Wochen dauern, da viele Pflanzen ihre Wirkung erst allmählich entfalten. Manche Kräuter zeigen ihre ganze Stärke erst nach sechs Wochen regelmäßiger Gabe.

  • 3 bis 6 Wochen – für eine nachhaltige Wirkung
  • Maximal 3 Monate (in besonderen Fällen bis zu 6 Monate)

Danach empfiehlt sich eine Pause von etwa drei Wochen, damit der Organismus die aufgenommenen Pflanzenstoffe verarbeiten und wieder fein darauf ansprechen kann. Bei Bedarf kann in dieser Zeit auf eine andere Mischung mit ähnlicher Ausrichtung gewechselt werden.

So bleibt die Reaktionsfreude des Körpers erhalten, und die Kräuter können bei einer späteren Anwendung ihre Kraft erneut voll entfalten.

Verabreichung und Dosierung

Die meisten Kräuter können – frisch oder getrocknet – direkt ins Futter gegeben werden. Die Akzeptanz ist bei den meisten Tieren sehr gut. Nur bei besonders wählerischen Pferden kann es hilfreich sein, etwas Honig, Apfeltrester oder Traubenzucker beizumischen oder die Kräuter als Aufguss zu verabreichen.

Bei Hölzern, Wurzeln oder harten Pflanzenteilen empfiehlt sich die Anwendung als Pulver, Tinktur oder Aufguss, da sie so besser verwertet werden können.

Zubereitungsarten von Kräutern

Die Wahl der richtigen Zubereitung beeinflusst, welche Pflanzenstoffe im Vordergrund stehen und wie sanft die Wirkung entfaltet wird.

1. Der Aufguss (Tee, Infus)

Die verbreitetste Form der Anwendung. Hier werden die frischen oder getrockneten Kräuter mit kochendem Wasser übergossen und anschließend 15 Minuten zugedeckt ziehen gelassen.

Der Sud kann handwarm über das Futter gegeben werden – die Pflanzenteile dürfen dabei ruhig mitgefüttert werden.

Richtwerte für die Zubereitung. Diese stellen lediglich unsere Erfahrungswerte dar:

  • Einzelkraut: ca. 30 g getrocknet / 100 g frisch
  • Kräutermischung: ca. 10 g je Pflanze (getrocknet) / 30 g frisch
  • Mit 300–500 ml kochendem Wasser übergießen

In unserer Praxis hat sich bewährt, die Kräuter über etwa 500 g trockene Melasseschnitzel oder Mash zu geben, diese mit heißem Wasser zu überbrühen und 30 Minuten abgedeckt ziehen zu lassen. So entsteht ein duftender, nahrhafter Brei, der in der Regel sehr gut angenommen wird.

2. Der Absud

Ein Absud wird ähnlich wie ein Aufguss hergestellt, enthält aber stärkere Konzentrationen der Pflanzenstoffe. Er wird meist äußerlich angewendet – z. B. als:

  • Umschlag oder Kompresse
  • Waschung oder Wundauflage

Hierfür werden die Kräuter nach dem Ziehen abgesiebt, die Flüssigkeit verwendet und das Pflanzenmaterial bei Bedarf zusätzlich äußerlich aufgelegt.

3. Die Abkochung (Dekokt)

Besonders harte Pflanzenteile wie Wurzeln und Hölzer werden als Abkochung zubereitet. Dazu 30 g Pflanzenmaterial in etwa 500 ml kaltem Wasser aufsetzen, langsam aufkochen und 5–10 Minuten weiterköcheln lassen. Dann abgedeckt auf handwarme Temperatur abkühlen lassen und über das Futter gießen.

Kräuter mit ätherischen Ölen sollten nicht abgekocht werden, da sich die wertvollen Duftstoffe sonst verflüchtigen.

4. Der Kaltauszug (Mazerat)

Ein Kaltauszug ist ideal für Pflanzen, deren Wirkstoffe empfindlich auf Hitze reagieren – etwa bei Blüten, Schleimstoffen oder ätherischen Ölen. Hier werden die Kräuter mit kaltem Wasser übergossen und 8–12 Stunden (am besten über Nacht) abgedeckt ziehen gelassen.

Vor dem Verfüttern wird der Auszug abgesiebt und entweder direkt verwendet oder leicht erwärmt.

Dosierung gemäss unseren Erfahrungen: ca. 30 g Kräuter auf 500 ml Wasser

Für Kaltauszüge sollten nur hochwertige Kräuter aus sicherer Herkunft verwendet werden, da durch die fehlende Hitze mögliche Keime nicht abgetötet werden..

Typische Kräuter für Kaltauszüge:

  • Baldrianwurzel
  • Hagebutten
  • Wasserdost
  • Königskerze
  • Engelwurz
  • Eibisch
  • Malve
  • Mistel

Fazit

Die Zubereitung von Kräutern ist eine liebevolle Kunst – sie verbindet altes Wissen mit feinem Gespür. Ob Aufguss, Absud, Dekokt oder Kaltauszug – jede Methode trägt ihre eigene Qualität in sich.

Wer Kräuter mit Achtsamkeit zubereitet, erschließt nicht nur ihre stoffliche Kraft, sondern auch ihren feinstofflichen Ausdruck – die Sprache der Natur, die Körper, Geist und Seele nährt.

Mit den besten Wünschen für Euch und Eure Tiere,

Eure Kräuterbine und das Team von Kräuterbines Manufaktur