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Pferde benötigen zum Verdauen des frischen Grases von der Weide spezielle Darmbakterien, die nach einem Winter mit überwiegender Fütterung von Heu, Grassilage, Stroh und getreidehaltiges Kraftfutter nur in geringfügigem Maß vorhanden sind und sich erst dann wieder zur Genüge bilden können, wenn sie sich durch regelmäßigen und ausgiebigen Weidegang wieder vermehren. Statt dessen befinden sich im Verdauungstrakt der Pferde – und hier besonders im Blind- und im Dickdarm - während der weidefreien Zeit im Winter eine Vielzahl von Zellulose zersetzenden Bakterien, die vor allem auf die Verdauung von Rohfaser spezialisiert sind. Das komplizierte Bakterienleben im Magen-/ Darmtrakt des Pferdes muss sich nun auf das neue Grünfutterangebot umstellen..
Insofern darf man also davon ausgehen, dass die ganzjährig, also auch im Winter, robust auf Weiden gehaltene Pferde sich langsam an das reichhaltigere Nahrungsangebot auf der Weide und den ansteigenden Eiweißgehalt im Gras gewöhnen und die Besiedelung des Verdauungstraktes mit den wichtigen Darmbakterien, die bei der problemlosen Verdauung vom Gras helfen, quasi zusammen mit dem Gras wächst..
Pferde, die jedoch in der Winterzeit kaum oder kein Gras bekommen, weil sie in Boxen gehalten werden und/ oder sich lediglich auf Sandpaddocks frei bewegen dürfen, müssen durch das schrittweise und vor allem kontinuierliche Anweiden auf den höheren Gehalt des Grases an Eiweiß und Kohlehydraten (Fructan, Zucker und Stärke) im Frühjahr vorbereitet werden..
Eine gesunde Darmflora benötigt mindestens zwei Wochen, um sich auf einen Futterwechsel umzustellen. Das bedeutet, dass das Anweiden prinzipiell langsam und kontinuierlich von Tag zu Tag vorgenommen werden muss, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden. Dabei sollte das kontrollierte Grasen nicht nur täglich, sondern möglichst auch zu den fructanarmeren Zeiten erfolgen sollte und dass die Fresszeit dabei allmählich erhöht wird. Ideal ist es, die Weidezeit täglich um nicht mehr als 15 Minuten zu steigern, wobei es auch sinnvoll sein kann, einem strikten Anweideplan zu folgen.
Insofern ist es sinnvoll, auch mit einer unterstützenden Kräuterkur bereits drei Wochen vor der Weidesaison zu beginnen, um den Organismus auf die Futterumstellung vorzubereiten. Gerade Kräuter die helfen, energie- und eiweißreiches Gras und Heu besser zu verdauen und Fruktane besser abzubauen, indem sie die Sekretion der Verdauungssäfte fördern und die Bauchspeicheldrüse anregen, wie beispielsweise das Mädesüßkraut sind hierfür geeignet.
Last but not least können Kräuter wie das Schafgarbenkraut, Fenchel und Anis bei der Stabilisierung einer gesunden Darmflora helfen, denn der Darm ist bekanntlich das Zentrum der Gesundheit, von dem aus auch die körpereigne Abwehr gestärkt wird. Unsere ausgewogene Anweide-Kräutermischung aus handverlesenen Kräutern schafft die beste Voraussetzung , damit sich Pferde unbeschwert auf die Weidesaison freuen können
Fenchel (Foeniculum vulgare)
Fenchel beinhaltet unter anderem ätherisches Öl mit Anethol und Fenchon, Bergapten, Bor, Kampfer, Carvon, Chamazulen, Citral, Citronella, Cumarine, Eugenol, Flavonoide, Fumarsäure, Kaffeesäure, Limonen, Linalool, Linolsäure, Myristicin, Psoralen, Salicylate, Thymol, Tocopherol, Trigonellin, Umbelliferon, Xanthotoxin, Vitamin C. Der Inhaltsstoff, dem der Fenchel seine gesunde Wirkung auf den Magen verdankt, ist das an trans-Anethol – sein Anteil beträgt bis zu 70 % - und es wirkt nicht nur positiv auf den Verdauungstrakt, sondern auch auf die Bronchien und Atemwege.
Pfefferminze (Mentha piperita)
Pfefferminzblätter enthalten ätherisches Öl („Pfefferminzöl“), Lamiaceen-Gerbstoffe (Hauptvertreter Rosmarinsäure) und Flavonoide und hilft, Schad- und Giftstoffe auszuleiten, können unter anderem den Atem verändern und die Gesundheit des Verdauungstraktes fördern.
Birkenblätter (Betulae folium)
Birkenblätter gehören zu den Pflanzen, welche die Gesundheit derc Nierenfunktion anregen und unterstützen können. Grund dafür sind ihre Inhaltsstoffe, zu denen Flavonoide, Saponine, Salicylsäureverbindungen, Gerbstoffe, Vitamin C und ätherische Öle gehören..
Schafgarbenkraut - (Achillea millefolium)
Es enthält unter anderem ätherisches Öl, Sesquiterpenlaktone wie Guaianolide, auch Oxa-guaianolide, Germacranolide u. a., Flavonoide wie Apigenin- und Luteolinglykoside, stickstoffhaltige Verbindungen und Polyacetylene und kann unter anderem die Gesundheit von Magen, Darm und Leber fördern.
Petersilie ( Petroselinum crispum)
Enthält Vitamin C, Ätherische Öle, Apiin, Apiol, Apiolin, Flavonoide, Furocumarin, Gerbsäure, Glykoside, Limonen, Monoterpene, Myristicin, Petroselinsäure, Salicylate, Sesquiterpene, Thymol, Umbelliferon, Violaxanthin, Zink und kann unter anderem den Mundgeruch beeinflussen sowie die Gesundheit vom Verdauungstrakt unterstützen.
Salbeiblätter (Salviae officinalis folium)
Zu den Inhaltsstoffen der Salbeiblätter gehören Terpenoide, Labiatengerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe, das ätherische Salbeiöl (Salviae aetheroleum). Sie können unter anderem die Gesundheit der Atemwegen, von Magen und Darm fördern.
Für die korrekte Anwendung, Dosierung und Fütterung kann Architequus keine Haftung übernehmen. Jeder Tierhalter ist für seine Tiere, jede Tierhalterin für ihre Tiere, selbst verantwortlich. Stets sollte der Tierarzt/Tierärztin oder Tierheilpraktiker/in Eures Vertrauens bei einer Ernährungsumstellung zu Rate gezogen werden, denn jedes Tier verhält sich anders und reagiert möglicherweise unterschiedlich auf bestimmte Inhaltstoffe.
Anisfrüchte, Fenchelsamen, Frauenmantelkraut, Heidelbeerblätter, Vogelknöterich, Schafgarbenkraut, Brombeerblätter, Pfefferminze, Löwenzahnblätter, Gänseblümchen, Brennnesselkraut, Birkenblätter, Mädesüßkraut, Queckenwurzel, Gerstengraspellets, Salbeiblätter, Petersilie, Labkraut, Buchweizenkraut, Wasserdostkraut, Kümmel, Koriandersamen
Analytische Bestandteile |
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Rohfaser: |
13,3% |
Rohprotein: |
12,3% |
Rohfett: |
4,6% |
Rohasche: |
7,0% |
Die Analysewerte unterliegen den bei Naturprodukten üblichen biologischen Schwankungen.